- maleawonder
Bewusstsein

Wir reden so oft von Bewusstsein, habt ihr schon mal gefragt was das genau bedeutet?
Viele Philosophen und Wissenschaftler haben sich mit dieser Frage beschäftigt, doch eine allgemeine Definition gibt es nicht. Der Philosoph John Searle schreibt, dass es „der wichtigste Aspekt unseres Lebens“ sei. Seiner Meinung stimme ich zu, wir sind pures Bewusstsein, sonst würden wir die Dinge nicht so sehen wie wir sie wahrnehmen. Wenn ich an das Bewusstsein denke, kommt als erstes die Frage auf, was ich genau darunter verstehe. Denn auch hier gibt es wieder die Differenzierungen: bei Bewusstsein sein, Tagesbewusstsein, Unterbewusstsein etc.
Einige Bewusstseinszustände kann man neurobiologisch erklären, wie zum Beispiel, wenn man im Koma ist. Sicher ist auf jeden Fall, dass auch hier man nicht genau sagen kann, wie die Person den Zustand erlebt. Das Bewusstsein lenkt meiner Meinung nach unsere Aufmerksamkeit und spielt die entscheidende Rolle, wie wir unser Leben führen. Es ist doch interessant zu sehen, dass in manchen Situationen einigen Menschen was ganz anderes auffällt, als einem selber.
Warum komme ich auf das Thema? Durch meine Erfahrungen mit Yoga und Meditation, habe ich verschiedene Bewusstseinszustände erlebt, ohne wirklich darüber nachzudenken oder zu verstehen, was gerade passiert. Das war auch genau richtig so, denn wenn wir Vorstellungen oder Erwartungen an etwas haben, kommen wir nie dort an. Trotzdem ist es mir wichtig, das Thema anzusprechen, weil es uns erlaubt, auf gewisse Art und Weise mit unserem Verstand zu verstehen, was passiert, wenn Menschen über, uns sehr fernen, „spirituelle Erfahrungen“ erzählen.
Durch Yoga und Meditation habe ich wahrgenommen, wie sich mein Bewusstsein verändert hat. Es ist schwierig zu beschreiben, es fühlt sich so an als wäre noch ein Beobachter da, der zum Beispiel Sinneseindrücke wahrnimmt, ohne, dass man sich damit identifiziert. Durch Yoga erlangen wir mehr Bewusstsein über unseren Körper. Ich habe beobachtet,wie ich mit der Zeit differenzierter meinen Körper wahrnehme und gleichzeitig eine Position bewusst aufrecht halte. Ich kann mich an einige Kommentare erinnern, wie zum Beispiel „Du sitzt immer so gerade.“. Besonders kraftvoll für mich ist das Bewusstsein über die Atmung. Die meiste Zeit atmen wir unbewusst. Die Atmung geschieht auch ohne, dass wir unser Bewusstsein darauf lenken, weil wir nur so am Leben bleiben. Wenn wir bewusst unseren Atem wahrnehmen, nicht nur während den Atemübungen (Pranayama)sondern auch im Alltag, merken wir die transformierende Kraft. Unser Verstand ist ruhig und wir verbinden uns mit dem jetzigen Moment. Ich habe festgestellt ,wie lange Zeit mein Bewusstsein nach außen gelenkt war und ich mich größtenteils auf das fokussiert habe, was im Außen geschieht. Der Schlüssel meiner Meinung nach, ein harmonischeres Leben zu führen, ist mehr und mehr Bewusstheit in jede Aktion und Gedanken zu bringen. Wenn wir lernen das Bewusstsein nach innen zu lenken, begeben wir uns auf den Weg zu unserem höheren Selbst. Je mehr Bewusstheit wir haben, desto verbundener sind wir mit unserem höheren Selbst.
Wir können jetzt schon im außen beobachten, wie sich das Bewusstsein in der Welt verändert: mehr und mehr Menschen werden sich zum Beispiel bewusst, welche Rolle die Ernährung spielt.
Je mehr wir gemeinsam unser Bewusstsein erhöhen, desto bewusster können wir positiven Handlungen und Gedanken in die Welt hinaus senden und dadurch gemeinsam zum Wohle des Ganzen eine bessere Welt kreieren.
Welche verschiedenen Bewusstseinszustände kennt ihr? Ein gutes Beispiel, um zu verstehen, welche Rolle unser Bewusstsein für uns hat, ist: Wenn Menschen in Angst sind, wissen wir, dass sie sich für nichts anderes öffnen und sozusagen in Ihren eigenen Vorstellungen beharren. Wenn wir glücklich sind, ist hingegen die Offenheit zuzuhören viel größer, wir öffnen uns neuen Dingen und erweitern dadurch wiederum unseren Horizont. Es wird deutlich, dass Angst uns daran hindert zu lernen, zu wachsen. Sie verhindert, dass wir unser Bewusstsein erhöhen.
Die momentane Zeit ruft uns mehr und mehr auf, aus der Angst in die Liebe zu gehen. Wenn wir unser Leben selbstbestimmt führen möchten, ist es so wichtig, und zwar jeden Tag aufs Neue, sich für uns selber zu entscheiden. Für Handlungen und Gedanken, die uns und unser Umfeld glücklich machen. Ich freue mich natürlich sehr, wenn ich durch diese Worte dir mehr „Bewusstsein“ über das Bewusstsein weitergeben konnte. Ich spüre, dass ich einfach im Alltag mehr Bewusstsein einladen kann. Zum Beispiel einfach mal innehalten, atmen und beobachten.
Ich wünsche euch von Herzen ganz viel Freude.