- maleawonder
DIESER PERFEKTIONISMUS

Perfektionismus, wer von Euch kennt das? Ich glaube so gut wie jeder. :D Ich merke immer wieder, wie oft ich doch Erwartungen oder Vorstellungen an mich selber habe. Da bringt mir das Einreden, keine Erwartungen zu haben auch nichts, weil ich es dann in der Umsetzung sehe. Diese dummen Erwartungen halten einen doch eigentlich immer auf und führen einen weiter weg von dem, was uns eigentlich auf dem Herzen lag. Ich merke, je mehr ich meinen Impulsen aus dem Herzen folgen möchte, desto wichtiger ist es auch wirklich loszulassen von dem, was man sich vorgestellt hat. Das ist ja eigentlich das Wunderbare daran, dass wir nichts von dem, was aus dem Herzen durch uns durch fließen möchte, planen können. Dann wäre ja auch die Magie, die das Herz mit sich bringt, verloren. Na ja, auf jeden Fall habe ich wieder einmal reflektiert, wie mich mein Verstand von meiner Seelenaufgabe blockiert hat. Dabei war ich so stark mit meinem Herzen verbunden und dem, was durch mich fließen möchte. Doch dieser eine Teil in mir hat noch an Altem festgehalten und war irgendwie noch nicht bereit vollkommen loszulassen. So schnell geht es dann plötzlich, dass man sich wieder von sich selbst mehr entfernt, weil man nicht vollkommen zu seiner Wahrheit steht. Da blieb mir dann nichts anderes übrig, als es einfach anzunehmen und zu vertrauen. In diesen Momenten, wo man dann plötzlich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist, dann zu vertrauen, dass es einen genau wieder auf seinen Weg lenken wird. Ein wunderbarer Moment, um nochmal innezuhalten, zu atmen und zu fühlen, was uns davon abhält unser Ego loszulassen. Der Verstand ist einfach so gut darin, einem etwas vorzuspielen unglaublich, deswegen ist es für mich so wertvoll, zu singen, zu tanzen oder meinem inneren Kind Raum zu geben, dass ich wieder ins Herz komme. In diesem Moment, wo man merkt, sich ein bisschen auf einem Irrweg befunden zu haben, die Chance zu sehen und daraus zu lernen. Wenn ich so zurückschaue, sind es doch gerade immer wieder diese Phasen, die herausfordernd sind, das woraus ich so viel mitnehme und was mich noch mehr in meine eigene Kraft bringt. Auch jetzt habe ich wieder realisiert, dass das Leben doch eigentlich nur das Beste für uns möchte. Sich dann daran zu erinnern, egal in welcher extremen Phase man sich gerade im Leben befindet, dass uns alles nur dazu dient, um noch mehr zu unserem wahren Selbst aufzuwachen. Deswegen möchte ich Dir von meinem Herzen mitgeben und Dich ermutigen, egal wie schwer manchmal etwas erscheint, es dankbar anzunehmen und hin zu fühlen was einem die Situation zeigen möchte. Wenn wir die Lektion nicht verstehen und annehmen, kommt es sicherlich wieder auf eine andere Art und Weise. Ja und genau, das gilt es sich wieder zu erlauben und zu lernen, die Gefühle, egal welche es sind, da sein zu lassen. Um Dir kurz meine Geschichte dazu zu erzählen. Zurück gekommen aus Indien, war ich mit so viel Fülle im Herzen beschenkt und hatte den Impuls es weiterzugeben, an genau die Menschen, die bereit dafür sind. Doch dann tatata Überforderung auf verschiedenen Ebenen. Der eine Teil in mir wollte einfach nur alles durch mich hindurchfließen lassen egal wie. Doch dann der alte Teil, der zurück in Deutschland plötzlich wieder die Oberhand übernommen hat und alles durchdenken wollte, um möglichst die beste Variante zu finden. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, wozu es dann führt. Je länger man, das warum man eigentlich hier ist zurückhält, desto größer wird die Schleife und der Verstand auch. Weil aber auch meine Seele mittlerweile immer mehr Raum einnimmt, habe ich viel durch mich durchfließen lassen, es aber nur für mich behalten, anstatt es nach draußen zu tragen. Um aus dieser Situation aufzuwachen und mich wieder daran zu erinnern, was mich zurück nach Deutschland gerufen hat, musste ich mir mein Knie verletzen. Ein eindeutiges Zeichen, der eine Teil rennt nach vorne, ohne das Alte loszulassen, um Raum für Neues zu kreieren. Jetzt nehme ich es dankbar an (auch wenn ich mich natürlich über mich selber ärgere), wortwörtlich nicht voran zu laufen, sondern wieder zur Ruhe zu kommen. In der Ruhe liegt die Kraft, dieser wunderbare Spruch, ja so schön und doch so wahr. Denn irgendetwas nachrennen, was nicht unserer eigentlichen Aufgabe hier auf der Erde entspricht, führt uns immer weiter weg von unserem wahren Selbst. In der tiefe meines Herzens habe ich gespürt, dass wir natürlich unser ganzes Leben lang weglaufen können vor uns Selber, von unserer Aufgabe hier auf der Erde, die wir uns ausgesucht haben. Warum nehmen wir sie dann nicht einfach jetzt genau an und erlauben uns alles zu fühlen und alles loszulassen? Ja, wenn das so einfach wäre. Aber ja ich kann sagen, dass es immer einfacher wird und je einfacher es ist, desto mehr Freiheit, Frieden und Erfüllung, es lohnt sich. Das Schöne ist ja, dass wir alle verbunden sind und wir im Grunde alle dieselben Themen in uns tragen und nur weil ein Großteil der Menschen sie verdrängt, existieren sie doch im Kollektiven. Wir sind mit dem, was da ist nicht alleine! Je mehr Menschen sich erlauben, die Dinge zu fühlen, sich verletzlich zu zeigen, desto mehr Menschen öffnen sich und schließen sich an. Das wollte ich einfach gerne mit Euch teilen, weil wir doch alle immer gelernt haben zu rennen von einer Sache zur nächsten, um dann wieder das nächste zu tun doch wann kommen wir dann bei uns an? Wir müssen nicht so lange davor weglaufen bis wir eine Krankheit bekommen oder sonst etwas passiert, wir können uns jetzt dazu entscheiden, unseren eigenen Weg einzuschlagen. Dem eigenen Gefühl vertrauen, den Impulsen zu folgen, die eigene Wahrheit mehr und mehr zu leben, koste es was es Wolle, denn am Ende ist es genau das, wonach sich unsere Seele sehnt. Lasst uns mutig gemeinsam unseren Herzensweg gehen. Um ganz ehrlich zu sein, ist der eine Teil in mir auch echt traurig, jetzt bin ich in den Bergen und kann nicht mal wandern gehen, wie ich es mir so schön vorgestellt hatte. Das hat mir mal wieder gezeigt, dass egal welche schönen Vorstellungen wir von der Zukunft haben, wir haben es nicht in der Hand. Es lädt mich wieder aufs Neue ein, mich dem Leben noch mehr hinzugeben. Ja das tue ich, ich genieße es jetzt vollkommen zum Stillstand zu kommen und genau das akzeptieren wie es ist. In jedem Moment schlummern Geschenke, wenn wir uns erlauben sie zu sehen und anzunehmen. Egal wo wir sind, wir sind immer genau hier genau jetzt richtig.
Um jetzt wieder den roten Faden zurück zum Perfektionismus zu spannen, nach einem kleinen Umweg :D . Es ist doch immer wieder schön sich gegenseitig zu erinnern, dass keiner von uns perfekt ist und wird es auch nie sein wird, solange wir Erwartungen haben. Und doch sind wir Alle genau so, wie wir sind, mit Allem was im Moment da ist, perfekt und wunderschön in unserer Einzigartigkeit.
Wenn wir uns für den Weg des Wachstums entscheiden, ist es doch immer wieder so wichtig sich mehr und mehr im Loslassen zu üben. Das Alte möchte sterben, damit Neues entstehen kann, genauso wie die Zyklen in der Natur. Es ist mir auch nochmal wichtig zu sagen, dass es nicht darum geht, die Perfekte Version von uns selber zu werden. Es geht darum, all dass, was wir nicht sind loszulassen und unserem wahren Selbst, dem Licht in uns Raum zu geben, uns in dieser Einzigartigkeit anzunehmen und einfach nur zu sein. Und Nein, diesen Weg kann man nicht planen, ein nicht linearer Prozess (den wir so in unserer Gesellschaft nicht kennen), bedeutet durch Höhen und Tiefen zu gehen. Genau, das macht das Leben ja so aufregend und spannend. Denn genau diese Tiefs sind zum Wachsen da und ich verstehe immer mehr, was es bedeutet, mehr und mehr in seine Kraft zu kommen. Es bedeutet nicht immer in unserem Zentrum zu sein, nein es bedeutet leichter und schneller wieder zurückzufinden. Genau deshalb sind die schwierigen Situationen in unserem Leben so wichtig, wir können lernen uns mehr selbst zu ermächtigen und das Leben in die Hand zu nehmen und uns dadurch mehr und mehr das Leben unserer Träume aufzubauen!
Ich freue mich natürlich sehr, wenn ich in Dir etwas bewegt habe. Wir Alle sind hier, um uns an unsere wahre Natur zu erinnern. Unser Weg ist gemeinsam und gemeinsam können wir ihn in Leichtigkeit und Freude gehen. Lasst uns gegenseitig an die Hand nehmen, mal ist man selber derjenige, der den Weg leitet, ein anderes Mal lässt man sich wieder leiten. Wir sind alle hier für einander und jeder kann von den Menschen auf seinem Weg etwas lernen, wenn wir mit dem Herzen sehen.